My BAIN Blog [Bibliotheks- und Archivinformatik]

Ein Lerntagebuch für den Kurs Bibliotheks- und Archivinformatik HS2020, übernommen von Dozent Lohmeier

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Exkurs

Wir haben heute gelernt, dass man das Problem der Shell-Benutzung für Archives Space mit dem “&” das Programm weiterlaufen lassen kann. Das sei ein Daemon im Linux-Kontext. Aber das ist immer noch nichts etwas für praktische Betriebsanwendungen. Für so etwas muss man schon ein spezielles Startprogramm haben.

Fehlerbehebung

Archives Space ist noch nicht kompatibel mit Java 11.

Begrifflichkeiten von Archiv-Systemen

Das ist speziell wichtig für Archives Space.

  • Accession dokumentiert den Erwerbungsprozess. Das ist Hintergrundinformation.
  • Resources sind auf der obersten Stufe des ISAD(G)-Verzeichnis.
  • Archival Objects sind die Sachen, die man an der Resource anhängt, sprich, sind eine Stufe niedriger.

Profit mit Archive Space

Archive Space ist open source (und grundsätzlich gratis in der Anwendung), aber für die ausführliche Online-Hilfe muss bezahlt werden (man will ja schliesslich irgendwie Geld verdienen und die Vollzeit-Programmierer entlöhnen). Deswegen haben unsere Dozenten das Bedienungshandbuch der New York University als frei verfügbare Hilfe uns zur Verfügung gestellt.

Archivsysteme Anwendung

Wiederholung und Präzisierung

Vertiefung mit Archives Space

Wir sehen, wie die hierarchische Tektonik im Backend von Archive Space erstellt werden kann.

Access to Memory in der Praxis

Eine Kommilitonin zeigt, wie sie im Praxisalltag das Archiv-System des Pestalozzianums (Access to Memory, auch AtoM genannt) verwendet, um Inhalte im Web darzustellen. AtoM ist eine weitere open source Software, welches kostenlos verfügbar ist.

Import / Export Übung

Wir haben versucht, ein paar EAD ins Archives Space zu übertragen und wieder rauszunehmen. Es gab ein paar Probleme. Es ist zwar das beste Austausch-System gemäss unseren Dozenten, aber diese sagen auch, dass es trotzdem noch nicht fehlerfrei ist. Es ist halt immer noch die Verantwortung des Datenmanagers, dass es irgendwie funktioniert. EAD hat zwar alles, aber ob es wirklich gut in die richtigen Felder übertragen worden ist, ist halt eine Sache der Software. Eine saubere Übertragung ins XML ist immer eine Glückssache. Ein Export von Daten in ein anderes Format kann leider verlustbehaftet sein, wenn das Zielformat weniger Felder zur Verfügung stellt. Umgekehrt ist ein Export von etwas beschränkten (wie z.B. Dublin Core) in etwas ausführlicheres (wie Marc21) praktisch verlustfrei, weil alles übertragen werden sollte.

Marktüberblick

Wir erfahren, dass Archives Space in den USA sehr beliebt sind. In der Schweiz sind eher andere Software, wie scope.Archiv und CMISTAR dazu dominant. Wenn man etwas dazu online präsentiert, gibt es nochmals andere Plattformen. Sehr modular.

Die Zukunft von Bibliotheken und Archiven

Zugriffsmöglichkeiten

  • Archive werden mit grösster Wahrscheinlichkeit sich den Bibliotheken in dieser Hinsicht nähern, denn es soll ja Sinn und Zweck sein, dass man diese Objekte auch anwenden kann. Und hierfür ist Benutzerfreundlichkeit essentiell. Damit ist die Digitalisierung von grosser Wichtigkeit, denn hiermit kann ein Archiv seine Unikate auch zur Verfügung stellen.

Metadaten

  • Zurzeit ist MARC21 bei Bibliotheken verbreitet, später wirds dann vielleicht BIBFRAME sein.
  • Für Archive ist EAD als Austauschformat, und ISAD(G) ist das Erschliessungsformat massgebend, später soll Records in Context (RIC) der neue Standard sein, der irgendwie beides ergänzt und teilweise ersetzt.

Repositories

Ein elektronisches Lager für Daten, Software, Publikationen, Metadaten usw. Wichtig ist da, dass man die Objekte “ein- und aus-checken” kann, sprich eine Versionierung stattfindet. Und github ist ein git repository.

Open Access und Open Data

Die beiden Konzepte sind NICHT das gleiche. Und auch Open Source fällt nicht darunter (das sind einfach offene Quellcodes). Open Access Repositories sind für Publikationen, sprich, man will die Fachzeitschriften publik machen. Open Data soll allerlei Daten zur Verfügung stellen. Auch die Wissenschaft soll empirisiert werden, was eher neu in der Gesellschaft ist. Dies scheint ein Grundsatz von Wissenschaftsfreiheit vs. Forschungsinformation zu sein. Bei letzterem will man das Management der Wissenschaft verbessern. Bei ersterem konnten die Forschenden forschen, was immer sie wollten, ohne dass die Uni-Leitung zum Beispiel wusste, was überhaupt geforscht wurde. Es geht also um eine Bürokratisieriung, wo man sich noch nicht sicher ist, ob es wirklich etwas bringen wird, oder man damit eine betriebswirtschaftliche Absicht verfolgt. Wir interessieren uns natürlich für die Software DSpace, die sich mit der Forschungsinformation und Open Data sowie Open Access beschäftigen wird. So werden wir mit Zenodo (Best Practice Version, finanziert von der Europäischen Kommission) und der open resource repository von der Technischen Universität Hamburg bekannt gemacht.

Kleiner Exkurs

ORCiD (Open Researcher Contributor Identification Initiative) ist eine zentrale internationale Identifikationsnummerdatenbank für alle in der Wissenschaft tätigen Personen, bei der praktisch fast alle grossen Institutionen und Verlage dabei sind. Und die Forschenden können ihre Publikationen dort selber verwalten.

DSpace

Es gab leider Probleme mit unserem Passwort. Aber wir konnten als Community-Manager trotzdem noch ein paar Sachen machen. Es war eine ziemlich benutzerfreundliche Plattform. DSpace (eine Open Source Software) benutzt Dublin Core als Metadatenstandard.

Fazit an jenem Tag

Normdateien sind echt gut. Je weniger Freiheit, und damit Abweichungen möglich sind, umso fehlerfreier ist es, und desto eher findet es die Maschine für einem.