My BAIN Blog [Bibliotheks- und Archivinformatik]

Ein Lerntagebuch für den Kurs Bibliotheks- und Archivinformatik HS2020, übernommen von Dozent Lohmeier

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Das Ende ist gekommen

Puh. Das Schicksalsjahr 2020 nähert sich dem Ende. Bald gibt es eine Impfung gegen die gefürchtete Pandemie. Global verändern sich die politischen Machtverhältnisse. Es stehen uns interessante Zeiten bevor, wie es ein chinesischer Fluch ausdrückt. Und hier bin ich, ein angehender Student in der Informationswissenschaft, welches im momentanen Schwerpunkt Archivwesen darüber sinniere, was ich alles zu diesem Unterrichtsmodul für Erkenntnisse gewonnen habe.

Welche Erkenntnisse ich insgesamt aus BAIN ziehe

Metadaten bereinigen, übersetzen, und in ein neues System einspeisen. Immer Ausschau halten, wie sich die Marktsituation entwickelt bezüglich den Bibliotheks- und Archivsystemen. Immer auch Ausschau halten nach Open Source-Alternativen. Und sich bereit machen für das grosse Linked (Open) Data-Paradigmenwechsel. Das ist es, was ich aus BAIN nach diesen 10 Lektionen zu jeweils ca. 3 Stunden von unseren Dozenten Felix Lohmeier und Sebastian Meyer mitnehme. Sehr engagierte und sehr kompetente Dozenten, die alles sehr ausführlich und immer hilfsbereit erklärt haben.

Was gut geklappt hat

Die Übungen waren ziemlich hilfreich, um mal mit bestehender Software üben zu können. Und da praktisch all diese Werkzeuge open source sind und in den meisten Fällen auch gratis sind, könnte man vielleicht gar eine private Online-Bibliothek erstellen. Diese Idee reizt micht durchaus. Andererseits glaube ich nicht wirklich, dass ich die Motivation hätte, so etwas aus Eigenantrieb umsetzen zu wollen. Ein Satz, der sich dafür gut eingeprägt hat, ist, dass Wissen hauptsächlich durch Machen entsteht. Und zumindest mit Markdown bin ich jetzt viel geübter geworden.

Was nicht so gut geklappt hat

Ich werde wahrscheinlich (und hoffentlich) sehr sehr selten mich mit Programmiersprachen herumschlagen müssen (ich hab schon Mühe damit, SPARQL-Abfragen richtig zu formulieren). Es ist schön, dass ich nicht selbst herausfinden musste, was ich für Linux-Befehle in die Command-Shell eingeben muss, um Aktionen wie das Herunterladen von Programmen usw. durchzuführen. Andererseits sorgt das dafür, dass man halt einfach nur copy-paste betreibt, und sich nicht wirklich damit beschäfigt. Wenn ich das nicht machen werde, dann werde ich es schnell nicht mehr wissen, wie es richtig geht. Andererseits sind ja geübte Informatiker dafür zuständig, und wichtig für mich ist vor allem mal, das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Software und den Editoren kennenzulernen.

Und noch mehr

Ich bin normalerweise nicht der Typ, der auf vergangene Projekte vieles gibt, weil mittlerweile es immer ständig neue Entwicklungen gibt, die dafür sorgen, dass ich eh alles so gut wie neu erlernen muss, um mithalten können zu müssen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass ich mein Lerntagebuch auf github weiterverwenden würde, bzw. dadurch inspiriert vielleicht ein neues Projekt starte.

Zwar hat dieser Unterricht mich jetzt nicht wirklich zu einem vollwertigen Bibliothekar oder Archivar gemacht, aber doch fühle ich mich ermutigt, beim Verwalten von Metadaten in diesen Bereichen mitarbeiten zu können. Und mittels Evaluationswerkzeuge und -plattformen kann man einen guten Einblick in die Gesundheit von Projekten erhalten. Meine Perspektive und mein Blick haben sich damit definitiv geweitet, und ich kann sagen, dass mir der Unterricht durchaus gefallen hat.

Wie schon im Einführungsartikel erwähnt, bin ich in diesem Fach mit wenig Erfahrungen eingestiegen. Aber ich kann jetzt sagen, dass ich mehr weiss, und dass ich auch weiss, worauf ich achten sollte. Da aber alles auch neu ist, und ich offen bin für alles, bedeutet dies aber auch, dass ich noch nicht weiss, was ich wissen würde wollen, um mit BAIN mehr Nutzen daraus zu ziehen. Schlussendlich werde ich einfach mal zuerst in diesen Bereichen arbeiten müssen, bevor ich meine eigenen Wünsche und Ziele formulieren kann, die mich hier weiterbringen könnten. Erst durch Machen werde ich wissen, was ich noch nicht machen kann und deswegen wissen will, wie man es besser macht.

Allerletztes Fazit, jetzt wirklich

Wahrlich, ein sehr tolles Online-Fach. Wo ich am ehesten vielleicht Mühe habe, ist es, die Motivation zu finden, um die erforderlichen Textmengen zu schreiben für diese Reflexionen. Dies könnte an der Pandemie liegen, die halt alles ein bisschen lustlos macht, weil man ständig auf der Hut sein muss. Aber dennoch, die Welt dreht sich weiter, und die Gewissheiten von letztes Jahr weichen den neuen Gegebenheiten von morgen. Ich hoffe, dass ich meinen Beitrag dazu liefern werden kann, anderen Leuten bei der Suche nach neuen Erkenntnissen zu helfen, wie es dieses Fach getan hat. Meine Erwartungen wurden zumindest für jetzt erfüllt. Vielleicht werde ich das später anders und kritischer sehen. Aber dafür müsste ich erst einmal mehr Erfahrungen sammeln. Hoffentlich werde ich eine Gelegenheit kriegen, wo ich dieses Wissen nutzbringend weitergeben kann.